Nashornpower Bochumer Sozialforum
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4. Weltsozialforum 2004 in Mumbai (I)

Infoveranstaltung
Erfahrungen und Ergebnisse - TeilnehmerInnen berichten
mit: Prof.Wolf-Dieter Just und StudentInnen, Anne Eberle, Wolfgang Schaumberg
Veranstalter: Bhf. Lgdr./Politik und AG disKURSwechsel
Di 16.03., 19:30 h, Bahnhof Langendreer, Raum 6

 

Januar 2004: über 100.000 Menschen versammeln sich 6 Tage lang auf dem 4.Weltsozialforum unter dem Motto „Eine andere Welt ist möglich!“
Darunter auch TeilnehmerInnen aus dem Revier: Prof.Wolf-Dieter Just von der Ev.Fachhochschule Bochum mit seinen StudentInnen aus dem Seminar zur Globalisierung, Anne Eberle (aktiv im Sozialforum Dortmund) und Wolfgang Schaumberg (aktiv im Bochumer Sozialforum). Sie berichten über ihre Erfahrungen, über die sehr unterschiedlichen Einschätzungen des WSF und über die weitere Zukunftsplanung dieser weltweiten Bewegung.

„Der Veranstaltungsort hätte nicht besser gewählt werden können. Mumbai, die aus allen Nähten platzende 14 Millionen Metropole Indiens, ... das größte Finanzzentrum außerhalb der westlichen Welt ... mit den größten Slums Asiens ... spiegelt die globalen Gegensätze.“ So Prof. W.-D. Just in seinem Bericht für attac. Als Indien-Kenner wird er in die besondere Bedeutung dieser Ortswahl für das 4.WSF und insbesondere für die rund 80.000 aus Indien und anderen asiatischen Ländern angereisten Menschen einführen, die lautstark und bunt dieses WSF dominierten..

Die Teilnehmerinnen aus dem Revier haben an einigen der über 1200 Veranstaltungen teilgenommen, über die sie informieren werden, sicherlich mit differierenden Einschätzungen ihrer Lernerfahrungen.

„Wir müssen uns als im Krieg befindlich betrachten“, hatte die Schriftstellerin Arundhati Roy bei der Eröffnungsfeier provokativ gefordert und weltweiten Angriff auf Konzerne vorgeschlagen, die vom Irak-Krieg profitieren. „Wir müssen den Einfluss der internationalen Finanzinstitutionen brechen!“ forderten viele Redner, oder gar „Ein Weltparlament muss her...“ Und andererseits: „Ein diffuses globales Protestkonglomerat, das ohne Botschaft ist“, so die FAZ am 20.1.04. Oder gar die Opposition im parallelen Kongress „Mumbai Resistance“: Das WSF und seine Nichtregierungsorganisationen hätten für die Mächtigen eine Bedeutung nur als ein Sicherheitsventil, vertrete illusorische Ziele mit dem Effekt der Entpolitisierung der Massen...

So unterschiedlich Herkunft und Orientierung der auf dem WSF vertetenen Individuen und Organisationen, so unterschiedlich auch die Einschätzungen über die Wirksamkeit und Zukunftsausrichtung dieser Art von Massenversammlungen. Doch für die meisten TeilnehmerInnen wie für alle globalisierungskritischen Menschen ist das WSF wohl immer noch ein hoffnungsträchtiger Ansatz für eine „andere Welt“ ...
Berichte zum 4.WSF z.B. unter www.labournet.de
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